CO2-Ausstoß: Lieferkette und Produktlebenszyklus betrachten

von Dagmar Dieterle

marketSTEEL: Wie passt der Ansatz Ihres Unternehmens im Bereich der Schweißsysteme zu den Bemühungen der Stahlindustrie um eine Verringerung des CO2-Ausstoßes im Kontext von Nachhaltigkeit und Umweltbelangen?

Es ist beispielsweise für die Automobilerzeugung mittlerweile Usus, die ganze Lieferkette und den Produktlebenszyklus zu betrachten. Schweißen ist hier nach wie vor eine relevante Technologie. Daher ist es uns wichtig, den CO2-Fußabruck unserer Schweißlösungen so gering wie möglich zu halten, zum Beispiel indem wir all unsere Standorte in Österreich mit erneuerbarer Energie versorgen und zu 100 % gasfrei betreiben.

Ebenso zentral ist es beim Schweißen, dass die Anwendung bei unseren Kundinnen und Kunden so ressourceneffizient wie möglich stattfinden kann. Hier spielt einerseits die Langlebigkeit unserer Hightech-Lösungen und deren Reparierbarkeit eine große Rolle. Andererseits haben wir bereits verschiedene ressourcenoptimierte Technologien entwickelt und treiben diese stets weiter voran. Beispiele hierfür wären das Einführen der Inverter-Technologie bei Schweißgeräten, um den Energieverbrauch deutlich zu senken, oder der digitale OPT/i-Gasregler, mit dem es gelingt, den Gasverbrauch (je nach Anwendungsfall) um rund 50 % zu reduzieren.   

Um die Nachhaltigkeit unserer Produkte stetig zu optimieren, verfolgen wir den Ansatz „Sustainabillity by Design“. Denn zu behaupten, unsere Produkte sind nachhaltig, ist eine Sache – den Beweis anzutreten eine andere. Das sechsköpfige Team „Sustainability by Design“ beschäftigt sich intensiv mit dem Impact unserer Geräte auf die Umwelt. Schrittweise werden für unsere Produkte sogenannte Lebenszyklusanalysen durchgeführt, bei denen der ökologische Fußabdruck bis ins kleinste Detail betrachtet wird. Die Ergebnisse sprechen für sich und sind mit harten Zahlen nachweisbar. Um das zu erreichen, muss der gesamte Produktlebenszyklus, von der Lieferkette über die Produktion, dem Transport zum Kunden und die Anwendungsphase bis hin zum End of Life, genau betrachtet werden.

Um dies zu bewerkstelligen, ist dieses Team in der RnD angesiedelt und arbeitet mit mehreren hundert Technikerinnen und Technikern an zukunftsfähigen Lösungen. Unser Ziel ist es, die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit in unseren Produkten zu steigern. Wir verfolgen dabei wissenschaftliche, faktenbasierte Ansätze und lassen unsere Arbeit regelmäßig auch von renommierten externen Dienstleistern, wie beispielsweise dem Fraunhofer-Institut, überprüfen.

 

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Fotos: Fronius und marketSTEEL

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