Überdurchschnittlich viel Kurzarbeit in Baden-Württemberg

von Hubert Hunscheidt

In Baden-Württemberg ist die Kurzarbeit vor allem in der Industrie höher als im Bundesschnitt. 58 Prozent der Firmen des Verarbeitenden Gewerbes haben sie dort im August gefahren, im Vergleich zu 53 Prozent im Durchschnitt des Bundesgebietes. Das geht aus einer Sonderauswertung des ifo-Instituts zu seiner Konjunkturumfrage hervor.

Einige Branchen lagen in Baden-Württemberg deutlich über den Bundeszahlen: Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren befanden sich zu 74 Prozent in Kurzarbeit, bundesweit jedoch nur 48 Prozent der Betriebe. Bei der Herstellung von Metallerzeugnissen waren es 70 Prozent, im Bund 67. Die Autohersteller und Zulieferer hatten dort zu 69 Prozent Kurzarbeit, im Bund 65 Prozent. Auch fuhren 68 Prozent der Druckereien im Südwesten Kurzarbeit, im Bund 62 Prozent. Im Maschinenbau waren es 65 Prozent, im Bund 61.

Bei den Herstellern von Geräten der Datenverarbeitung waren es im Südwesten 62 Prozent, im Bund 52 Prozent. Ein großer Unterschied ergab sich bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen. Sie hatten zu 61 Prozent Kurzarbeit, der Durchschnitt lag hingegen nur bei 48 Prozent. Auch bei den Firmen, die Glaswaren und Keramik herstellen, lag Baden-Württemberg mit 42 Prozent über dem Durchschnitt von 37 Prozent. Bei der Metallerzeugung hingegen war es umgekehrt: 48 Prozent der Betriebe in Baden-Württemberg fuhren Kurzarbeit, währen der bundesweite Durchschnitt 80 Prozent betrug.

Quelle: ifo Institut / Vorschaufoto: marketSTEEL

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