Steuerschätzung ist ein "Weckruf"

von Angelika Albrecht

Wie dei DIHK mitteilt, werden 2024 für die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen voraussichtlich deutlich weniger Steuereinnahmen zur Verfügung stehen als noch im Herbst prognostiziert. Umso mehr gilt es nach Auffassung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) jetzt, die Unternehmen zu stärken. Im kommenden Jahr sollen der aktuellen Steuerschätzung zufolge insgesamt 962,2 Milliarden Euro in die Staatskassen fließen, das sind 30,8 Milliarden Euro weniger als gedacht.

"Die Ergebnisse der heutigen Steuerschätzung sind ein Weckruf", kommentierte Wansleben die neuen Zahlen. Denn: "Wenn die Wirtschaft nicht rund läuft, kommt auch in den Staatskassen weniger an."

Er mahnte: "Damit unsere Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen kann, braucht es wettbewerbsfähige wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Ein Beispiel sind die schon im Koalitionsvertag angekündigten besseren Abschreibungsbedingungen, die endlich kommen sollten. Wir brauchen mehr Investitionen am Standort Deutschland, die unser Land voranbringen und Arbeitsplätze sichern."

Neue Schulden auf Dauer kein Ausweg

Entscheidungsprozesse müssten dringend beschleunigt und die Angebotsbedingungen für die Wirtschaft gestärkt werden, mahnte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Aus Sicht der Unternehmen sollte eine Priorisierung der öffentlichen Ausgaben auf die wichtigen Zukunftsfelder Energieversorgung, Digitalisierung sowie Bildung und Forschung vorgenommen werden", so seine Empfehlung. "Neue Schulden können auf Dauer nicht der Ausweg sein. Eine starke Wirtschaft ist die beste Garantie für einen zuverlässig finanzierten, handlungsfähigen Staat."


Quelle und Vorschaubild: DIHK | Deutsche Industrie- und Handelskammer,  Abbildung: Martin Wansleben, DIHK Hauptgeschäftsführer (Foto: Paul Aidan Perry)

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