Stellvertretende Ministerpräsidentin besucht Mannesmann Line Pipe in Hamm

von Hubert Hunscheidt

Die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, besuchte die Mannesmann Line Pipe GmbH in Hamm. Die Politikerin informierte sich über die Fertigung von Stahlrohren für eine Anbindungsleitung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven.

Die Mannesmann Line Pipe GmbH - Tochtergesellschaft der Salzgitter AG - hat einen Auftrag von der Firma Buhlmann über die Lieferung von rund 800 t Stahlrohren erhalten. Der Endkunde ist die Firma Uniper. Vertreter der Firmen waren bei dem Termin ebenfalls anwesend. Die Rohre sind für eine 3,3 Kilometer lange Gashochdruckleitung zur Anbindung des LNG-Terminals Wilhelmshaven vorgesehen. Das Vormaterial hierfür liefert die Konzernschwester Salzgitter Flachstahl GmbH.

Vom neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven führt eine Leitung in die Nähe des Gasspeichers Etzel, wo sie in das bestehende deutsche Gasleitungsnetz eingebunden wird. Von dort können jährlich die anfangs bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter Gasmengen von der Nordseeküste in den Süden und Osten des Landes transportiert werden. Für diese Leitung hat die Salzgitter AGTochter Mannesmann Grossrohr GmbH bereits die Stahlrohre geliefert.

Andreas Betzler, kaufmännischer Geschäftsführer, erklärt: "Wir freuen uns über das große Interesse an unserer Gesellschaft und sind stolz darauf, mit unseren Stahlrohren einen Beitrag zu leisten, die Energieversorgung Deutschlands abzusichern. Wir konnten die Produktionskapazitäten schnell bereitstellen und flexibel reagieren.

Die Energiewende braucht als Grundlage innovative Stahlprodukte und eine feste heimische Werkstoffbasis. Der Salzgitter-Konzern bietet dies mit integrierter Stahlproduktion und Gesellschaften zur Weiterverarbeitung. Somit sind wir prädestiniert für den anstehenden Ausbau der Verteilnetze für Erdgas und der kommenden Wasserstoffinfrastruktur."

Ministerin Mona Neubaur sagt: "Heute wird einmal mehr deutlich: Das technische Knowhow aus Nordrhein-Westfalen ist gefragter denn je und unverzichtbar für die großen Herausforderungen der Energie- und Klimawende. Mit Stahlrohren Made in NRW leistet das Mannesmann Line Pipe Werk nicht nur einen wichtigen Beitrag für den schnellen Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven, sondern auch für die Gasversorgungssicherheit in ganz Deutschland."

Holger Kreetz, COO Asset Management, Uniper, dazu: "Unser geplantes LNG-Terminal in Wilhelmshaven spielt eine essentielle Rolle für die Versorgungssicherheit Deutschlands - entsprechend hoch ist der zeitliche Druck. Gerade deswegen ist es wichtig, verlässliche Partner wie Mannesmann Line Pipe GmbH zu haben, die uns mit dem nötigen Pragmatismus und Expertise unterstützen. Die Bauarbeiten gehen auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Politik schnell voran. Wir freuen uns auf die Inbetriebnahme im Winter 2022/2023."

Zukünftig wird neben Erdgas auch der Netzausbau für andere Medien wie Wasserstoff und CO2 erforderlich sein. Hierfür hat Mannesmann Line Pipe bereits die passenden Produkte wie z.B. H2ready-Rohre zum Transport von Wasserstoff entwickelt und schon zahlreiche Projekte beliefert. Auch Wasser und Trinkwasser wird aufgrund des Klimawandels über längere Strecken durch Rohrleitungen transportiert werden müssen.

Die Mannesmann Line Pipe GmbH ist ein führender Spezialist für HFI-längsnahtgeschweißte Stahlrohre mit einem umfangreichen Abmessungs- und Gütenprogramm. In den Werken Hamm und Siegen mit insgesamt rd. 350 Beschäftigten fertigt das Unternehmen für Kunden aus der ganzen Welt. Mannesmann Line Pipe gehört zum Salzgitter-Konzern. Die Salzgitter AG ist ein führendes europäisches Stahl- und Technologieunternehmen.

Quelle und Fotos: Salzgitter AG

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