Russische Aluminiumproduktion unter Druck
von Angelika Albrecht

Wie Commerzbank Research mitteilt, zeigen die westlichen Sanktionen gegen die Aluminiumindustrie Russlands Wirkung. Der dort größte Produzent hat laut eigenen Angaben seine Produktion um 10% heruntergefahren. Der Prozess habe gegen Ende letzten Jahres begonnen. Ein weiterer Grund für die Drosselung seien die hohen Aluminapreise gewesen.
Laut USGS hatte Russland im vergangenen Jahr noch einen Marktanteil an der globalen Aluminiumproduktion von immerhin etwas mehr als 5% und lag damit nur knapp hinter der weltweiten Nummer 2 Indien mit einem Marktanteil von rund 6%. Zudem konnte Russland seine Produktion letztes Jahr sogar noch leicht steigern. Nachdem aber nach den USA und UK auch die EU schärfere Sanktionen gegen die russische Aluminiumindustrie eingeführt hatte, dürfte es den russischen Produzenten nun immer schwerer fallen, neue Absatzmärkte zu finden. Zwar war China zuletzt ein dankbarer Abnehmer von russischem Aluminium, aufgrund der sich abzeichnenden Konjunkturabschwächung infolge des US-Handelskonflikts dürfte aber auch hier die Nachfrage tendenziell schwächer ausfallen. Insofern ist davon auszugehen, dass die russische Produktion dauerhaft zurückgehen wird. Sobald die weltweite Konjunktur sich wieder erholt, könnte dies zu einer Verengung am Aluminiummarkt führen.
Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia / Autor: Thu Lan Nguyen AC