Neue China-Hoffnungen sorgen für steigende Preise

von Angelika Albrecht

Wie die Commerzbank meldet wechselten sich diese Woche Hoffnungen und Enttäuschungen bezüglich einer Lockerung der chinesischen Null-Covid-Politik ab und sorgten für hohe Volatilität an den Märkten. Die ersten kleinen Erleichterungen, die heute Morgen von der chinesischen Regierung bekanntgegeben wurden, ließen die Ölpreise wieder steigen, auch wenn dies nach Meinung der Rohstoffexperten noch lange keine Abkehr von der strengen Null-Covid-Politik ist.

China hat angekündigt, die Quarantäne-Zeit für Kontaktpersonen von Corona-Infizierten und von Einreisenden aus dem Ausland um zwei Tage zu verkürzen. Zudem sollen Strafen für Fluggesellschaften entfallen, die Corona-Infizierte ins Land gebracht haben. Diese Lockerungen wurden schon in den vergangenen Wochen diskutiert. Eine Abkehr von der Zero-Covid-Politik ist damit nicht verbunden. Dennoch scheint der Markt darauf zu setzen, wie die heutige Preisreaktion zeigt. Rohöl und Industriemetalle verteuern sich deutlich.

Die Metallpreise profitierten von den Hoffnungen auf Lockerungen der Null-Covid-Politik in China. Die anschließende Ernüchterung setzte vor allem Aluminium zu. Auch wenn die Aluminiumpreise heute Morgen im allgemeinen Aufwind ebenfalls anziehen, sehen die Analysten das Potenzial als begrenzt an. Schließlich dürften die anstehenden Zahlen zu Chinas Aluminiumproduktion im Oktober ein ausreichendes Angebot bestätigen. Laut dem Informationsdienstleister SMM lag sie wohl fast 8% über Vorjahr.

Kupfer hat seine Gewinne verteidigt bzw. diese nach den überraschend niedrigen US-Inflationsdaten und einer leichten Lockerung der Corona-Politik in China sogar auf gut 8.500 USD je Tonne ausgebaut. Zusätzlich unterstützt ein knappes Angebot. Kupfer dürfte nächste Woche auf hohem Niveau verharren, vorausgesetzt die Stimmung in China kippt nicht erneut.


Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

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