Mit Big Data zu fünf Prozent höherer Anlageneffektivität

von Hubert Hunscheidt

Zehn Jahre ist es her, dass die deutsche Kanzlerin Angela Merkel den Begriff Industrie 4.0 prägte. Anlässlich dieses Jubiläums gewährt der international tätige Konzern BENTELER Einblicke, wie Digitalisierung und Big Data die Produktion und Arbeitswelt in der Industrie modernisieren. "Der digitale Wandel verändert unsere Welt. Langfristig werden nur diejenigen erfolgreich sein, die diesen Wandel offen, aktiv und mutig gestalten. Genau das tut BENTELER", sagt Cordt Erfling, Director Process Engineering bei BENTELER Automotive.

Die Anfänge von Industrie 4.0 bei BENTELER

Industrie 4.0 begann bei BENTELER im Keller. Konkret im jenen des Automotive-Werkes an der Talle in Paderborn, Deutschland. Dort sorgt ein Fließband dafür, dass Schrott, der im Erdgeschoss bei der Produktion anfällt, schnell abtransportiert wird. Verkeilte sich ein Teil, konnte dies früher zum Ausfall des Schrottbandes führen. Heute registriert das System, wenn der Motorstrom steigt, ein Techniker erhält innerhalb von Sekunden eine entsprechende Warnung per Push-Nachricht und kann sofort reagieren. Seither ist das Schrottband nie mehr ausgefallen - dank Digitalisierung.

Mit Big Data zu fünf Prozent höherer Anlageneffektivität

Gemeinsam mit dem international renommierten Fraunhofer Institut entwickelte BENTELER im Forschungsprojekt "Boost 4.0" ein Modell zur vorausschauenden Instandhaltung von Maschinen mithilfe von Big Data. So können Maschinen genau dann gewartet werden, wenn sie es benötigen - bevor Probleme entstehen. Mehr noch: Als direkten Nutzen hat das Modell die Gesamtanlageneffektivität der betrachteten Maschinen um fünf Prozent erhöht. Der nächste Schritt ist die Übertragung der Projektergebnisse auf alle BENTELER-Werke weltweit.

Mehr Nachhaltigkeit durch Datenanalyse

Bei Öfen für die Warmumformung bedeuten schon kleine Lecks in der Isolierung einen höheren Energieverbrauch. Im Automotive-Werk in Burgos, Spanien, nutzt der Metall-Prozess-Spezialist komplexe Datenanalysen um zu prüfen, ob der Ofen intakt ist. Dadurch reduziert BENTELER unnötige Energieverluste, schont Ressourcen und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.

Zahlen und Fakten, welche Infrastruktur für die Digitalisierung eines Werkes benötigt wird, sowie weitere Big Data-Anwendungen, Praxisbeispiele zur Qualitätskontrolle und Innovationen, etwa im Bereich Produktionsprozess, finden Interessierte auf der eigens eingerichteten Webseite zu Industrie 4.0.

"Wir nutzen neue Möglichkeiten der Digitalisierung und setzen verstärkt auf IoT-Lösungen, um die Produktion schrittweise zu transformieren. Mit unserem Fokus auf Industrie 4.0 und Big-Data-Anwendungen erhöhen wir unsere Zuverlässigkeit, Effizienz und auch Nachhaltigkeit", betont Cordt Erfling: "Davon profitieren wir alle - unsere Kunden, unsere Mitarbeitenden und die Natur."

Über BENTELER

BENTELER ist ein international agierendes Familienunternehmen für Kunden aus den Bereichen Automobiltechnik, Energie und Maschinenbau. Als Metall-Prozess-Spezialist entwickeln, produzieren und vertreiben wir weltweit sicherheitsrelevante Produkte, Systeme und Dienstleistungen.

Unser Portfolio umfasst Komponenten und Module für die Automobilindustrie in den Bereichen Fahrwerk, Karosserie, Motor- und Abgassysteme sowie Systemlösungen für Elektrofahrzeuge. Zusätzlich erarbeiten wir technische Anlagen für führende Automobilzulieferer sowie die glasverarbeitende Industrie.

Zudem entwickeln wir mit unserer mehr als 140-jährigen Erfahrung Stahl, nahtlose und geschweißte Qualitätsstahlrohre - von der Werkstoffentwicklung bis zur Rohranwendung.

Unter der Führung der strategischen Managementholding BENTELER International AG mit Sitz in Salzburg, Österreich, bieten unsere rund 27.000 Mitarbeiter an 98 Standorten in 28 Ländern erstklassige Herstellungs- und Vertriebskompetenz - leidenschaftlich und nah am Kunden. Im Geschäftsjahr 2020 betrug unser Umsatz 6,358 Milliarden Euro.

Quelle und Foto: BENTELER Automotive

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