Keine aktuelle Unterstützung für den Mittelstand

von Hubert Hunscheidt

Am Wochenende hat die Ampel-Koalition das dritte sogenannte Entlastungspaket beschlossen. Trotz beträchtlichen Volumens enthält das Paket keinerlei signifikante Maßnahmen, die die aktuell existenzgefährdende Entwicklung der Energiekosten für den energieintensiven Mittelstand wie die Deutschen Gießerei-Industrie dämpft.

Hintergrund: Gießereien sehen sich vielfach einer Explosion der Energiekosten ausgesetzt. Bei der Erneuerung von Stromverträgen verteuern sich die Kosten vielfach um den Faktor zehn bis 15, also 1500 Prozent. Dies kann oftmals nicht weitergegeben werden und nimmt existenzbedrohende Dimensionen an. Diese Situation der energieintensiven Industrien mit ihrer rund einer Million Beschäftigten, zu der auch die Deutsche Gießerei-Industrie gehört, ist der Ampelkoalition bekannt.

„Wir sind über das Paket enttäuscht und alarmiert, weil der Mittelstand mit seinen explodierenden Energiekosten im Regen stehengelassen wird“, so Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie, „die Verschiebung der nächsten Stufe beim CO2-Preis von 2023 auf 2024 ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber leider nur ein sehr kleiner. Die Maßnahme hilft den Betrieben in der aktuellen Situation explodierender Gaspreise überhaupt nicht weiter. Wir benötigen jetzt durchgreifende und rasch wirksame Lösungen, die den Strompreis dämpfen und den Gaspreis nicht immer weiter aus dem Ruder laufen lassen.“

Über den Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V.

Der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e. V. (BDG) in Düsseldorf wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt die Interessen von rund 600 Eisen-, Stahl- und
Nichteisen-Metallgießereien in Deutschland. In den Betrieben sind rund 70.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die deutsche Gießerei-Industrie ist eine der wichtigsten Zulieferbranchen für den Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.

Quelle und Foto: Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e. V.

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