Feuerverzinken bei den Erstkosten günstiger

von Hubert Hunscheidt

Der von bauforumstahl zuletzt in 2019 veröffentlichte Leitfaden wird regelmäßig vom Institut für Bauökonomie der Universität Stuttgart in enger Zusammenarbeit mit dem CEEC (Conseil Européen des Economistes de la Construction) erarbeitet.
 
Der Leitfaden enthält Richtwerte für die Kostenplanung von Bauprojekten in Stahlbauweise, u.a. auch zu den Erstkosten von Korrosionsschutz- und Brandschutzsystemen. Die im Leitfaden enthaltenen Kostenindikationen wurden durch intensive Befragungen ermittelt. Hinsichtlich des Korrosionsschutzes zeigt sich bei allen Konstruktionsarten, dass die Feuerverzinkung im Rahmen der angegebenen Preisspannen im Mittel zwischen mehr als 20 und fast 40 Prozent günstiger ist als werkseitige Beschichtungen. Bei baustellenseitiger Beschichtung verdoppeln sich sogar die Preise. Zudem sind beim Feuerverzinken die Spannen zwischen dem höchsten und niedrigsten Preis deutlich geringer, was die Abschätzung realistischer Kosten für den Korrosionsschutz vereinfacht. Die Korrosionsschutzkosten beziehen sich auf Stahlbaukonstruktionen, Korrosionsschutzkosten für sogenannte Schlosserware sind nicht dargestellt. Erstmals berücksichtigt der Leitfaden auch die Feuerverzinkung im Kapitel Brandschutz. R30 ist vielfach mit ungeschützten, feuerverzinkten Stahlkonstruktionen erreichbar, so dass passive Brandschutzlösungen entfallen können. In diesen Fällen bietet die Feuerverzinkung zumeist auch die wirtschaftlichste Brandschutzlösung.
 
Fazit:
 
Wer Stahlkonstruktionen möglichst wirtschaftlich vor Korrosion schützen will, für den ist das Feuerverzinken Pflicht, das bereits bei den Erstkosten zumeist günstiger ist als eine Beschichtung. Gleiches gilt für den Brandschutz, wenn mit ungeschützten, feuerverzinkten Stahlkonstruktionen R30 erreicht wird.
 

Zurück