Die Türkische Stahlindustrie: Aktuelle Lage und Ausblick

von Angelika Albrecht

Vom 18. -23.  März 2021 fand die 89. Sitzung des Stahlausschusses der OECD als Online-Konferenz statt. Dr. Veysel Yayan von der Turkish Steel Producers Association gab einen Überblick über die Stahlsituation in der Türkei. In der Zusammenfassung stellt sich die Situation wie folgt dar:

  • Die Rohölproduktion der Türkei stieg im ersten Quartal 2020 um 9,6%. Die Rohstahlproduktion ging im April und Mai 2020 aufgrund der Corona-Pandemie um durchschnittlich 26% zurück und stieg dann nach Juni dank der Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilität wieder an.
  • In Anbetracht dieser Entwicklungen stieg die Produktion im Gesamtjahr 2020 um 6,1% und erreichte ein Niveau von 35,8 Millionen Tonnen.

  • Im Jahr 2020 stieg der Verbrauch an Fertigstahl um 12,9%, was den Rückgang in April und Mai kompensierte.

  • Es wird erwartet, dass 2021 im Vergleich zu 2020 ein besseres Jahr sein wird, wenn die Auswirkungen der Pandemie abnehmen und die protektionistischen Maßnahmen nachlassen.

  • Auch der Anstieg des Inlandsverbrauchs und der Inlandsproduktion wird voraussichtlich das Niveau von 2017 überschreiten und die Verluste der letzten zwei Jahre ausgleichen.

  • Dr. Veysel Yayan geht davon aus, dass die Rohstahlproduktion 38 Millionen Tonnen erreichen wird und der Verbrauch von Stahlprodukten im Jahr 2021 bei rund 35 Millionen Tonnen liegen wird.


Quelle: EUROMETAL - EUROPÄISCHE FÖDERATION VON STAHL, ROHR UND METALLVERTEILUNG UND HANDEL    / Vorschaubild: Fotolia

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