Der Automobilbau braucht Green Steel

von Hubert Hunscheidt

Der Automobilmarkt verändert sich permanent – besonders in der heutigen Zeit. Es geht dabei zunehmend um die Produktion CO2-armer Antriebe, aber auch um Kundenwünsche nach immer leichteren, sichereren und komfortableren Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Bei der Produktion von Automobilen müssen sich Hersteller und Konstrukteure auf die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit des Werkstoffs für Bauteile und Systeme verlassen können. Und das möglichst in Green Steel Qualität. Darüber hinaus muss der Werkstoff auch noch bezahlbar sein.

Die mit 5 Standorten im Ruhrgebiet beheimatete DEW (Witten, Krefeld, Hagen, Hattingen und Siegen) als Tochter der Swiss Steel Group, ist genau auf solche Lösungen spezialisiert. Man produziert zuverlässige und kundenspezifische Lösungen für Motorkomponenten, Hochdruckpumpen, Abgassysteme, Fahrwerkskomponenten, Hydraulik- und Pneumatiksysteme sowie für Airbags.

Stahlkompetenz für die Automobilindustrie

Das Thema Leichtbau bei Automobilen spielt eine immer größere Rolle, um den Verbrauch bei konventionellen Antrieben zu senken oder die Reichweite bei der zunehmenden Anzahl an Elektro-Fahrzeugen zu verbessern. Die Deutschen Edelstahlwerke gehören im Rahmen der Swiss Steel Group zu den europäischen Marktführern für Green Steel für unterschiedlichste Anwendungen und können diese Anforderungen erfüllen.

Die eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Kunden, haben das Ohr am Markt, und gestalten auf diese Weise die Zukunft des Automobilbaus dank ihrer innovativen Lösungen mit. Geht es beispielsweise um Leichtbaukomponenten, dann lassen sich mit einem innovativen Spezialstahl der Deutschen Edelstahlwerke anspruchsvolle Schmiedeteile kostengünstig fertigen. Der Werkstoff kann ohne weitere ​aufwändige Bearbeitungsschritte verarbeitet werden und erleichtert so die
Teilefertigung ohne zusätzliche Materialveredelung. Der Spezialstahl erleichtert ebenfalls die Temperatureinstellung beim Schmieden und Abkühlen. Diese Einsparschritte wirken sich letztendlich auch auf die Preise für die Fahrzeuge aus.

Spezial Langstahl, so wie ihn z.B. die Deutschen Edelstahlwerke herstellen, ist quasi in jedem Auto in vielfältiger Form verbaut. Bis zu 300 kg Edelbaustahl und bis zu 10 kg Edelstahl sind es mindestens bei einem Fahrzeug von einem Leergewicht von 1 Tonne. Gewichtseinsparung ist dank innovativer Produkte zunehmend möglich. Sie bedeutet weniger Benzin-Verbrauch und höhere elektrische Reichweiten. Dazu kommt das Streben nach Stahl, der CO2 schonend hergestellt wird. Die Automobilhersteller und auch ihre Kunden achten zunehmend darauf, dass der CO2 Fußabdruck ihrer Produkte möglichst gering ist. Deshalb ist Green Steel für die Automotive Industrie heute von immenser Bedeutung.

Warum können die Werke der Swiss Steel Group heute diesen Green Steel schon liefern wo doch viele andere Hersteller erst ihre gesamte Produktion erst umstellen müssen? Ein entscheidendes Stichwort dafür ist Recycling! Die ausgereifte, spezielle Technologie der Werke der Gruppe, das Elektrolichtbogen Ofen Verfahren, macht es möglich hoch qualitätsvollen Stahl ausschließlich aus recyceltem Material herzustellen. Damit wird der CO2-Verbrauch zur Herstellung schon einmal drastisch gesenkt und Ressourcen werden geschont. Auch das drückt sich in der CO2 Bilanz positiv aus. Wenn es darüber hinaus gelingt auch regenerative Energien, wie z.B. Strom aus der Windkraft, einzusetzen, ist dies
ein weiterer Faktor, der aus Stahl Green Steel macht.

Anspruchsvolle Anwendungen

Der auf diese Weise produzierte Stahl genügt auch allerhöchsten Ansprüchen. Sei es das Getriebe eine Fahrzeugs oder einer Windkraftanlage, der Rahmen eines Airbags oder das Werkzeug zur Verformung höchster Präzisionsteile. Diese Anwendungen nur Beispielhaft genannt, um die Bandbreite aufzuzeigen, in denen Green Steel aus dieser Technologie eingesetzt wird und allerhöchsten Ansprüchen gerecht wird.

Quelle: Swiss Steel Holding AG / Foto: Fotolia

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