200.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie machen Druck

von Hubert Hunscheidt

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Die große Beteiligung zeigt: Die Kolleginnen und Kollegen stehen geschlossen hinter unserer gemeinsamen Forderung. Sie sind fest entschlossen, für ihren verdienten Anteil zu kämpfen. Die bisher angebotene Sonderzahlung ist keine Grundlage für ernsthafte Verhandlungen. Die Beschäftigten brauchen dauerhafte, ordentliche Entgelterhöhungen. Ich fordere die Arbeitgeber auf, in den jetzt anstehenden weiteren Verhandlungsrunden deutlich nachzubessern.“

Mit Fahnen, Fackeln, Menschenketten und Transparenten machen Metallerinnen und Metaller seit dem vergangenen Wochenende bundesweit in allen IG Metall-Bezirken Druck auf die Arbeitgeber. Im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen stand zum Beispiel die Produktion im BMW-Werk Leipzig still. Im Bezirk Küste fand eine große Aktion bei der Meyer Werft in Papenburg statt. Auch in Bayern und in Baden-Württemberg legten tausende Beschäftigte zeitweise ihre Arbeit nieder – etwa bei Bosch in Bamberg und bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen. Im Bezirk Mitte zogen die Kolleginnen und Kollegen unter anderem bei Daimler Truck in Wörth vors Werkstor. Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beteiligten sich neben vielen anderen die Kolleginnen und Kollegen des Bahnkonzerns Alstom in Salzgitter am Warnstreik. Auch in Nordrhein-Westfalen protestierten Tausende, etwa die Belegschaft von Ford in Köln.

Weitere Warnstreikaktionen unter dem Motto „Solidarität gewinnt!“ sind geplant. Die vierten regionalen Verhandlungsrunden starten in der zweiten Novemberwoche mit den Bezirken Bayern und Baden-Württemberg am 8. November.

„Die enorme Beteiligung an den Warnstreiks zeigt deutlich: Die IG Metall ist in der Lage, die Gangart zu verschärfen. Es liegt an den Arbeitgebern, jetzt Verantwortung zu übernehmen und ein ernsthaftes Angebot vorzulegen“, so Jörg Hofmann.

Quelle: IG Metall / Foto: Fotolia

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