Nachhaltig erfolgreich

von Dagmar Dieterle

Schritt für Schritt in die Zukunft

Als Familienunternehmen denkt Endress+Hauser schon immer in Generationen. Im Licht des ­Klimawandels wird diese Aufgabe noch viel dring­licher. Deshalb hat Endress+Hauser das vergangene Jahr genutzt, um Nachhaltigkeit tiefer in der Unternehmensgruppe zu verankern. So ­wurde die neue Position einer Verantwortlichen für Corporate Social Responsibility geschaffen, die zugleich als Menschenrechtsbeauftragte fungiert. Ein Vorstandsmitglied vertritt nun das Thema Nachhaltigkeit im Executive Board. Weltweit wurden regionale Nachhaltigkeitsnetz­werke gebildet sowie Nachhaltigkeitsmanager auf Ebene der einzelnen Einheiten eingesetzt. Zudem hat die Firmengruppe ihren CO2-Fußabdruck entlang der Wertschöpfungskette ermittelt.

Auch in diesem Jahr soll es mit großen Schritten vorwärtsgehen: Endress+Hauser will eine ­Klimastrategie mit Orientierung an der Science Based Targets Initiative erarbeiten. Die Initiative hat eines der ambitioniertesten Programme für die Bestimmung von Klimaschutzzielen in Unternehmen geschaffen. Sie hilft Firmen, Reduktionsziele auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen. Dass Endress+Hauser bereits jetzt auf einem guten Weg ist, zeigt derweil die erneute Spitzenplatzierung im EcoVadis-Nachhaltigkeitsranking: 2022 erzielte die Gruppe im zweiten Jahr in Folge 76 von 100 Punkten. Damit zählt Endress+Hauser zum besten Prozent der ver­glichenen Unternehmen und erreicht wiederum Platin-Status.

 

3 Fragen an Julia Schempp

Als Verantwortliche für Corporate Social Responsibility und Menschenrechte treibt Julia Schempp die Nachhaltigkeitsstrategie der Firmengruppe sowie Verbesserungen in ökologischen, ethischen und sozialen Belangen voran.

 

marketSTEEL: Endress+Hauser hat im vergangenen Jahr insbesondere das Thema Klimaschutz forciert. Was sind die Hintergründe?

Julia Schempp: Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Er bringt erhebliche gesellschaftliche und ökonomische Risiken mit sich. Als Familienunternehmen verfolgt Endress+Hauser Ziele langfristig und will etwas zum Positiven verändern. Deshalb übernehmen wir auch hier Verantwortung und wollen den Klimawandel bekämpfen.

marketSTEEL: Wo steht Endress+Hauser hier aktuell?

Julia Schempp: Wir sind bereits auf dem Weg zu einer tiefgreifenden Dekarbonisierung: Wir bauen zum Beispiel energieeffiziente und klimaneutrale Gebäude, setzen erneuerbare Energien ein, fördern Elektromobilität und beteiligen uns seit 2021 am Carbon Disclosure Project. Nun wollen wir diesen Weg konsequent weiterverfolgen, zumal die Anforderungen von allen Seiten wachsen. Derzeit identifizieren wir dafür einzelne Emissionstreiber entlang der gesamten Wertschöpfungskette und entwickeln darauf aufbauend eine gruppenübergreifende Strategie.

marketSTEEL: Wo liegen dabei die Herausforderungen?
Julia Schempp:
Mit die größte Herausforderung ist die Datenerfassung und -vereinheitlichung über alle unsere Firmen hinweg. Zudem hat sich gezeigt, dass unser CO2-Fußabdruck ganz wesentlich aus indirekten Emissionen besteht, die von eingekauften Vorprodukten und Teilen herrühren. Deshalb wird es in Zukunft darum gehen, in Zusammenarbeit mit unseren Partnern einen Wandel in der Wertschöpfungskette herbeizuführen.

 

Ökologisch, sozial und ethisch zu handeln – das ist für Endress+Hauser Teil der unternehmerischen Verantwortung. Deshalb investiert Endress+Hauser nicht nur in den Ausbau des Geschäfts, sondern auch in stärkere Nachhaltigkeit.

  • 2014 Seit diesem Jahr legt Endress+Hauser mit dem Geschäftsbericht auch einen Nachhaltigkeitsbericht vor
  • 76/100 76 von 100 Punkten hat Endress+Hauser 2022 im EcoVadis-Nachhaltigkeitsranking erreicht. Zum zweiten Mal Platin-Status!
  • 95 % des CO2-Fußabdrucks von Endress+Hauser entstehen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette

Bilder: Endress+Hauser

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