Indonesien erwägt Steuer auf Nickelexporte

von Angelika Albrecht

Wie die Commerzbank am 21.9. berichtet, war der Nickelpreis Ende letzter Woche zeitweise über die Marke von 20.000 USD je Tonne gestiegen und notierte damit nicht weit unter seinem 7-Jahreshoch aus der Vorwoche. Hinter dem Preisanstieg steckte wohl eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters, wonach Indonesien erwägt, eine Exportsteuer auf Nickelprodukte mit einem Nickelgehalt von weniger als 70% zu erheben. Laut Aussagen des indonesischen Ministers für Investitionen soll dadurch der Ausbau der heimischen Verarbeitungsindustrie vorangetrieben werden.

Wie der Minister weiter anführt, exportiert Indonesien bislang hauptsächlich Nickelprodukte mit einem Metallgehalt von 30-40%. Seiner Ansicht nach könnten jedoch die Nickelprodukte im Land selbst auf mindestens 70% angereichert werden.

Anfang letzten Jahres hatte Indonesien das Exportverbot von unbehandelten Erzen wieder eingeführt, das schon von 2014-2017 bestand, ebenfalls mit dem Ziel, die heimische Nickelindustrie zu stärken und Verarbeitungskapazitäten im Land zu bauen. Laut Commerzbank will Indonesien in Zukunft die komplette Wertschöpfungskette für Nickel im Land anbieten – vom Abbau über die Produktion von Batterien bis hin zum Zusammenbau von Elektrofahrzeugen. Im Zuge der allgemein höheren Risikoaversion ist der Nickelpreis wieder unter 19.000 USD zurückgefallen.

Quelle: Commerzbank AG / Vorschaubild: fotolia

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