Humboldt-Forschungspreisträger besucht MPIE

von Hubert Hunscheidt

Der Materialwissenschaftler Prof. Haruyuki Inui von der Kyoto University (Japan) wurde im November 2021 mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Diese renommierte und mit 60.000 Euro dotierte Auszeichnung wird durch die Alexander von Humboldt-Stiftung jährlich an international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zur Unterstützung von Kooperationsprojekten mit Forschenden in Deutschland verliehen. Inui wird in mehreren Aufenthalten in Deutschland, unter anderem auch das Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) besuchen und dort vor allem zu komplexen Hoch-Entropie-Legierungen forschen.

„Wir freuen uns sehr, Haruyuki bald bei uns begrüßen zu dürfen. Er ist ein weltweit führender Materialwissenschaftler und Experte auf den Gebieten der Kristallmechanik und der Hochentropielegierungen. Auf beiden Gebieten werden wir hier am MPIE mit ihm zusammenarbeiten.“, sagt Prof. Dierk Raabe, Direktor der Abteilung „Mikrostrukturphysik und Legierungsdesign“ am MPIE. Zusammen mit Prof. Martin Heilmaier vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat er Inui erfolgreich für den Humboldt-Forschungspreis nominiert.

Inui ist auch Spezialist auf dem Gebiet der intermetallischen Phasen, die bei der Entwicklung neuartiger Konstruktionswerkstoffe für extreme Umgebungsbedingungen, zum Beispiel im Bereich von Verbrennungsprozessen, eine bedeutende Rolle spielen. Die grundlegenden Arbeiten aus Kyoto waren über Jahrzehnte richtungsweisend für die weltweite Forschung auf diesem Gebiet, die schließ­lich den kommerziellen Einsatz von Titan-Aluminid-Werkstoffen in Flugtriebwerken ermöglicht hat. Dabei spannt er den Bogen von komplexen Eisen- und Kobaltbasis-Superlegierungen über neuartige intermetallische Phasen bis hin zu Hochentropielegierungen – diese sind derzeit in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ein „Hot Topic“, zu dem der Preisträger auch substantiell beigetragen hat.

Inui plant seinen mit dem Humboldt-Forschungspreis verbundenen Forschungsaufenthalt ab 2022 in Deutschland zu verbringen, wo er am MPIE, am KIT, an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Bayreuth forschen wird.

Quelle und Foto: Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH

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