Hinweise auf angespannten Markt für Zinkkonzentrat

von Angelika Albrecht

Die Commerzbank berichtet, dass laut Nachrichten- und Datenanbieter Fastmarkets sich diese Woche ein großer kanadischer Zinkproduzent mit internationalen Kunden auf neue Schmelzlöhne für Zink in diesem Jahr verständigt hat. Demnach fallen die Schmelzlöhne auf 159 USD je Tonne. Letztes Jahr lagen sie noch bei 300 USD. Ein Rückgang der Schmelzlöhne deutet auf ein geringeres Angebot an Zinkkonzentrat und/oder eine höhere Nachfrage seitens der Schmelzen hin.

Die Commerzbank meint, dass die Zinkminenproduktion mancherorts noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stehen und teilweise eingeschränkt sein dürfte.In Peru, dem weltweit zweitgrößten Zinkminenproduzenten, hat sie sich vom Corona-bedingten Einbruch im letzten Jahr mittlerweile aber erholt. Dem gegenüber steht eine hohe Raffinadeproduktion, insbesondere in China. Daten des Nationalen Statistikbüros zufolge wurde die Zinkproduktion im Januar und Februar weiter ausgeweitet, nachdem sie letztes Jahr bereits ein Rekordhoch erreicht hatte.

Gerade in China konkurrieren viele Schmelzen um das Rohmaterial. Ende des Monats wird die International Lead and Zinc Study Group ihre aktualisierten Einschätzungen präsentieren, wie sie die Lage am globalen Zinkmarkt sieht – sowohl für Zinkkonzentrat als auch für Zinkraffinade. Bislang hat sie auch für dieses Jahr einen hohen Angebotsüberschuss unterstellt. Im letzten Jahr wies der Zinkmarkt einen Überschuss von 536 Tsd. Tonnen auf. An ihrer Einschätzung der Überversorgung wird sie unseres Erachtens wohl festhalten. Dies sollte perspektivisch das Preispotenzial von Zink nach oben begrenzen. Nach einem nachfragebedingt noch starken zweiten Quartal, das mit höheren Preisen einhergehen dürfte, erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte eine Korrektur.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research  / Vorschaubild: fotolia

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