Force Majeure: Überschwemmung stoppt Produktion bei Aurubis Stolberg GmbH

von Hubert Hunscheidt

Bereits am frühen Nachmittag zeichnete sich eine Eskalation der Situation ab, da Starkregen mit Hochwasserfolgen das gesamte Tal, in dem auch das Aurubis-Werk liegt, überflutete. Die umliegenden Zufahrtsstraßen wurden ebenso wie die nahegelegene gesamte Innenstadt überschwemmt, teilweise unterspült und in starke Mitleidenschaft gezogen.

Eine erste Schadenssichtung macht deutlich, dass die Überflutung das gesamte Firmengelände nachhaltig betrifft und ein Wiederanfahren des Betriebes massive Anstrengungen erfordern wird. Aurubis geht davon aus, dass der Schaden durch die entsprechende Versicherung gedeckt ist.

Zu größtem Bedauern des Unternehmens kann Aurubis die Aufrechterhaltung der Lieferverpflichtungen derzeit nicht sicherstellen und zum jetzigen Zeitpunkt das Wiederanfahren der Produktion zeitlich noch nicht abschätzen.

Aurubis Stolberg muss daher Force Majeure erklären. Das bedeutet, eine Belieferung von Kunden und eine Abnahme von Zulieferungen sind aktuell unmöglich.

„Die Auswirkungen des Unwetters für unser Werk in Stolberg ist für uns alle schockierend,“ so Roland Harings, Vorstandsvorsitzender Aurubis. „Wir sind sehr erleichtert, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund sind und danken den zahlreichen Helfern, die sich tatkräftig vor Ort einsetzen. Wir werden alles dafür tun, das Werk wiederaufzubauen und die Produktion so schnell wie möglich wieder anzufahren.“

Aurubis Stolberg ist einer der führenden europäischen Hersteller von Halbzeugprodukten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Rund 400 Mitarbeiter produzieren hochpräzise Bänder und Drähte für industrielle Anwendungen (Elektro, Elektronik, Automotive, Maschinenbau) von Kupferprodukten am Weltmarkt. In der eigenen Gießerei werden Messing-Legierungen für die Drahtfertigung produziert sowie Bronze- und Spezial-Legierungen für Vorwalzbänder.

Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (50 % Aurubis AG) in Stolberg ist von der Überschwemmung nicht betroffen, da sich der Standort in höheren Lagen befindet.

Quelle und Foto: Aurubis AG

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