Für industrielle Anwendungen von 160° bis zu 1.000 °C

von Hubert Hunscheidt

Hochtemperaturlager werden zum Beispiel in der Hütten-, Glas- oder Keramikindustrie benötigt, in Ziegelbrennereien herrschen sogar Temperaturen von über 1.000 °C. Der reguläre Wälzlagerstahl 100Cr6 ist jedoch nur bis 120 °C ohne Einschränkungen einsetzbar – bei größerer Hitze „verzieht“ er sich und kann präzise Form- und Lagetoleranzen nicht mehr erfüllen. Deshalb sind in diesem Bereich andere Werkstoffe gefragt, darunter spezielle Stähle und Keramik. Auch Hybridlager, bei denen nur die Wälzkörper aus Keramik bestehen, sind in vielen Fällen eine gute Option. Ein Wälzlager besteht jedoch noch aus anderen Komponenten, die den extremen Temperaturen ebenfalls trotzen müssen: Pflicht sind spezielle Dichtungsmaterialien aus verschiedenen Elastomeren und hitzebeständige, mit Addivitven versetzte Schmierstoffe. Eine Alternative in höheren Temperaturbereichen sind Festschmierstoffe wie zum Beispiel Graphit. Konstruktiv wird auch eine größere Lagerluft (C4 und deutlich mehr) vorgesehen.

„Insgesamt haben wir es hier mit einem anspruchsvollen Einsatzgebiet zu tun, das sich oftmals nur mit Sonderlagern abdecken lässt“, so Klaus Findling, Geschäftsführer der Findling Wälzlager GmbH. „Um das zu ändern, haben wir mit Xtemp ein ganzes Sortiment ins Leben gerufen.“ ABEG®-Wälzlager der Xtemp-Serie sind in verschiedenen Ausführungen von -54 °C bis über 1.000 °C einsetzbar. Die Hochtemperaturlager bestehen aus wärmebehandelten Stahl oder Edelstahl und sind zum Beispiel mit widerstandsfähigem FKM/FPM Material gedichtet. Eine Befettung mit besonders hitzeresistenten Schmierstoffen gewährleistet einen optimalen Lauf. Doch damit nicht genug: Mit durchdachten Modifikationen konnte Findling zusätzlich die Lebensdauer verlängern. Im Vergleich zu Standard-Lagern des Typs Supra ist sie um das 1,2 bis 1,5-fache erhöht.

Quelle und Foto: Findling Wälzlager GmbH

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