Chinesische Händler verhalten sich bei Eisenerz preissensitiv

von Angelika Albrecht

Nach Auskunft der Rohstoffanalysten der Commerzbank lagen die chinesischen Importe von Eisenerz im September im Vergleich zum Vormonat leicht unter dem Vormonatswert, mit 95,6 Mio. Tonnen absolut betrachtet aber auf einem sehr hohen Niveau. Hier haben die chinesischen Händler offenbar die stark gefallenen Preise – an der SGX in Singapur hatte sich der Eisenerzpreis innerhalb von zwei Monaten mehr als halbiert und war im September zeitweise unter die Marke von 100 USD je Tonne gerutscht – genutzt und opportunistisch Material gekauft.

Angesichts der Drosselung der chinesischen Stahlproduktion wären diese hohen Einfuhren nach Ansicht der Commerzbank nicht notwendig gewesen. Dass die importierte Menge nicht vollständig verbraucht wurde, zeigen auch die Lagerdaten: In Chinas Häfen sind die Eisenerzvorräte letzte Woche auf ein 5½-Monatshoch gestiegen.

Quelle: Commerzbank AG / Vorschaubild: fotolia

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