Stahlo baut neue Produktionshalle in Gera

von Alexander Kirschbaum

Mit einer Investition von 45 Millionen Euro plant Stahlo eine neue Produktionshalle von 22.000 Quadratmetern in Gera-Langenberg. Künftig will Stahlo nicht nur die Zahl der Anlagen verdoppeln, sondern auch die Menge des verarbeiteten Stahls auf jährlich 300.000 Tonnen. Das größte werksunabhängige Stahl-Service-Center in Deutschland kauft Nachbargrundstücke des Geländes. „Der Zuschnitt des bisherigen Geländes reichte für die geplante Hallengröße nicht aus“, sagt Guido Spenrath, Geschäftsführer von Stahlo. „In Zusammenarbeit mit der Stadt Gera haben wir eine Möglichkeit gefunden, Flächen hinzuzukaufen, so dass wir jetzt auf einer Gesamtfläche von 45.000 Quadratmetern bauen können.“

In den vergangenen Jahren sei Stahlo stark gewachsen, so Spenrath. Mit dem neuen Werk habe sich die strategische Ausrichtung des Unternehmens verändert, sagt Spenrath: „Nachdem wir uns im Spaltbandbereich schon als Serienlieferant im Automobilsegment über Jahre etablieren konnten, haben wir nun auch den Schritt an der Konturenanlage vom Ersatzteil zum Serienlieferanten vollziehen können. Wir investieren weiter und verdoppeln die Anzahl der Produktionsanlagen.“ Mit zwei Spaltbandanlagen kann das Stahl-Service-Center künftig bis zu 60 Streifen in einem Arbeitsgang spalten, und das bei einer Zugfestigkeit von 1.900 Newton pro Quadratmillimeter. Die neue Konturenanlage mit einer Presskraft von 800 Tonnen wird zukünftig neben Stahl auch Aluminium verarbeiten können. Alle Produktionsanlagen erfüllen auch den Qualitätsstandard zur Verarbeitung von Stahl in Außenhautqualität für die Automobilindustrie. Rund 150.000 Tonnen hoch- und ultrahochfesten Stahl verarbeitet das Unternehmen jedes Jahr. Ab Ende 2018 soll es die doppelte Menge sein.

Neue Produktion ab 2019

Ende März dieses Jahres erhielt Stahlo die Zusage des Geraer Stadtrats, die für den Neubau geplante zusätzliche Fläche von der Stadt erwerben zu können. Mit den Nachbarunternehmen sind die Kaufverträge weiterer Teilflächen des Geländes auf dem Weg. Der Bau eines direkten Gleisanschlusses sei insbesondere für den Wareneingang wichtig: „Die ausgehende Ware liefern wir fast ausschließlich per Lkw. Den Wareneingang wollen wir aber künftig bis zu 80 Prozent mit der Bahn abwickeln.“ Für die Grundsteinlegung des neuen Werks gibt es noch keinen genauen Termin: „Wir hoffen, dass wir im Frühjahr 2019 gemeinsam die Eröffnung des neuen Werkes feiern können“, so Spenrath.

Quelle und Vorschau-Foto: Stahlo Stahlhandels GmbH & Co. KG

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