Plus bei Auftragseingängen im verarbeitenden Gewerbe

von Alfons Woelfing

Wie das Statistische Bundesam mittelt, sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Mai gegenüber dem Vormonat um 2,6 % gestiegen. Dies ging vor allem auf Bestellungen von Investitions- und Konsumgütern zurück, die mit 4,7 % und 4,9 % kräftig zulegten. Während die Bestellungen aus dem Inland mit 4,3 % und aus dem Euroraum mit 6,7 % ein deutliches Plus verzeichneten, kam es zu einem leichten Rückgang bei den Bestellungen aus dem Nicht-Euroraum um 1,3 %. Der Anteil an Großaufträgen war für einen Mai unterdurchschnittlich.

Im Zweimonatsvergleich Februar/März gegenüber April/Mai ergab sich ein Auftragsminus von 0,8 %. Während sich die Bestelltätigkeit aus dem Nicht-Euroraum um 3,6 % erhöhte, gingen die Bestellungen aus dem Inland um 1,5 % und die aus dem Euroraum um 6,0 % zurück.

Das kräftige Auftragsplus im Mai beendete eine viermonatige Negativserie. Diese ist vor dem Hintergrund des außergewöhnlichen Aufwuchses im zweiten Halbjahr 2017 zu sehen (+4,8 % gegenüber 1. Halbjahr). Die Schwäche der globalen Wirtschaft im ersten Quartal und die Verunsicherung durch die Handelspolitik haben ebenfalls dazu beigetragen. Der Auftragsbestand ist weiterhin sehr hoch und das Geschäftsklima trotz Eintrübung deutlich besser als im langjährigen Durchschnitt. Die Industriekonjunktur dürfte daher in den kommenden Monaten moderat aufwärtsgerichtet bleiben.

Quelle: Statistisches Bundesamt / Vorschaufoto: marketSTEEL

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