Max-Planck-Wissenschaftler erhält Nachwuchspreis

von Alexander Kirschbaum

Außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen

Dr. Christoph Kirchlechner, Leiter der Gruppe „Nano-/Mikromechanik von Materialien" am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in Düsseldorf, wird mit dem wichtigsten deutschen Nachwuchspreis, dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2017 der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 03. Mai von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Peter Strohschneider, sowie der Vizepräsidentin und Vorsitzenden des Auswahlausschusses, Prof. Marlis Hochbruck, in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen.

„Ich freue mich sehr über diese hohe Auszeichnung. Sie zeigt mir, dass unsere tägliche Arbeit gesellschaftlich gewürdigt wird und bestärkt mich meinen eingeschlagenen Forschungsweg fortzusetzen", so der gebürtige Österreicher. Kirchlechner arbeitet seit 2013 am MPIE und beschäftigt sich mit den mechanischen Eigenschaften von Materialien auf der Nano- und Mikroebene. Er und sein Team fertigen Proben mit einer Größe von wenigen Mikrometern, also einem Bruchteil eines menschlichen Haares, an. Anschließend untersuchen die Wissenschaftler das Verformungsverhalten dieser Proben und setzen dies in Zusammenhang mit der Art und Anzahl atomarer Defekte.

Weltweit einzigartig an seiner Arbeit ist die Methodik, die es ihm ermöglicht die Bildung atomarer Defekte „live" zu verfolgen und zu beschreiben. Das derzeit untersuchte Materialspektrum ist sehr breit und umfasst hochmoderne Konstruktionswerkstoffe für den Automobilbau sowie Funktionswerkstoffe der Mikroelektronik, welche für zukünftige Generationen von Speicherkarten und Computerchips weiterentwickelt werden.

Quelle: Max-Planck-Institut für Eisenforschung  Artikelfoto: Dr. Christoph Kirchlechner (Foto: Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH)

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