Keine Frühjahrsbelebung im Metallhandwerk

von Hubert Hunscheidt

 

Die aktuelle Auftragslage hat sich zwar leicht verbessert, liegt aber immer noch unter den langjährigen Durchschnittswerten der Metallbetriebe. Damit korrespondieren der unveränderte Preiswettbewerb - knapp 40 % der Metallbetriebe bezeichnen die erzielbaren Preise als gerade ausreichend oder schlechter - und die nach wie vor hohen Belastungen durch den anhaltenden Kostenanstieg bei Energie und Vorleistungen.

Zentrale Herausforderung ist und bleibt der anhaltende Fachkräftemangel. Acht von zehn Metallern bezeichnen ihn nicht nur als zentrale Herausforderung, sondern 79,8 Prozent der befragten Unternehmen können tatsächlich offene Stellen nicht besetzen. Im Durchschnitt sind drei Stellen unbesetzt.

Für rund 65% der Unternehmen der Feinwerkmechanik belasten Störungen in den Lieferketten die wirtschaftliche Entwicklung. Entspannter ist die Situation bei den Metallbauern: „Nur“ 37 % geben dies als zentrale Herausforderung an. Der von knapp einem Drittel der befragten Unternehmen befürchtete Auftragsmangel dämpft die Investitionsneigung weiterhin stark. Nicht einmal jeder zweite Betrieb plant in diesem Jahr größere Investitionen.

„Leider ist die erhoffte Frühjahrsbelebung im Metallhandwerk in diesem Jahr ausgeblieben. Die Befürchtungen des baunahen Metallhandwerks über Auftragsrückgänge und die anhaltenden Schwierigkeiten des Maschinenbaus in den Lieferketten lassen keinen nachhaltigen Optimismus aufkommen“, kommentiert Stephan Lohmann, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Metall, die Ergebnisse. „Zudem trübt der anhaltende Fachkräftemangel, der fast überall spürbar und einschränkend ist, die Stimmung der Unternehmen. Dies dämpft derzeit auch die Investitionsneigung im Metallhandwerk.“

Quelle: Fachverband Metall NW / Foto: marketSTEEL

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