Immer mehr Aluminium und Stahl

von Alfons Woelfing

Daten des International Aluminium Institute (IAI) zufolge wurden im letzten Monat 173 Tsd. Tonnen Aluminium pro Tag hergestellt (5,19 Mio. Tonnen insgesamt). Dies war zugleich 5,7% mehr als im Vorjahr. China trug hierzu 97,7 Tsd. Tonnen pro Tag bei, ebenfalls ein neuer Rekordwert und 12,8% mehr als im Vorjahr. Außerhalb Chinas wurde die Aluminiumproduktion nur leicht ausgeweitet. Im ersten Halbjahr wurden auf globaler Ebene gemäß IAI-Daten 30,3 Mio. Tonnen Aluminium hergestellt, 6% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die weltweite Aluminiumproduktion ist damit auf dem Weg zu einem neuen Rekordhoch und dürfte hochgerechnet auf das Gesamtjahr erstmals die Marke von 60 Mio. Tonnen überschreiten.

Zwar wurden in den letzten Monaten vor allem in China umfangreiche Produktionskürzungen angekündigt, diese wurden bislang aber noch nicht umgesetzt oder durch die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten kompensiert. Der hohe Aluminiumpreis ist nach Meinung der Analysten nicht zu rechtfertigen, da der globale Aluminiummarkt noch gut versorgt ist.

Auch die weltweite Stahlproduktion ist gemäß Daten des Weltstahlverbands im Juni um 3,1% gegenüber Vorjahr gestiegen. Das erste Halbjahr verzeichnete mit gut 835 Mio. Tonnen ein neues Rekordhoch. Auch für die höhere Stahlproduktion war China hauptverantwortlich. Denn obwohl laut Angaben der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission seit Anfang 2016 mehr als 100 Mio. Tonnen Stahlproduktionskapazitäten stillgelegt wurden, stellte das Land in den letzten Monaten so viel Stahl wie nie zuvor her.

Quelle und Grafik: Commerzbank AG / Bildtext Grafik: Globale Aluminiumproduktion wegen China auf Rekordhoch  / Vorschaufoto: fotolia

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