Erzeugerpreise im Jahresdurchschnitt 2017 gestiegen

von Alexander Kirschbaum

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2017 um 2,6 % höher als im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Preise im Jahresdurchschnitt erstmalig seit 2012 wieder gestiegen (+ 1,6 % gegenüber 2011).

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden). Die Preise lagen im Jahresdurchschnitt 2017 um 3,5 % über denen des Vorjahres. Hier wirkten sich die Preissteigerungen für Metalle mit + 10,0 % am stärksten aus (2016 gegenüber 2015: - 4,7 %). Chemische Grundstoffe waren im Jahresdurchschnitt um 5,1 % teurer als 2016 (2016 gegenüber 2015: - 3,5 %).

Energie war 2017 um 3,4 % teurer als 2016. Mineralölerzeugnisse kosteten 9,0 % mehr, elektrischer Strom durchschnittlich 6,2 %. Die Preise für Erdgas in der Verteilung gingen dagegen um 5,7 % zurück. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise 2017 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % (2016 gegenüber 2015: - 0,3 %).

Veränderungen im Dezember 2017

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Dezember 2017 um 2,3 % höher als im Dezember 2016. Im November 2017 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 2,5 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat November stiegen die Erzeugerpreise im Dezember geringfügig um 0,2 %.

Vorleistungsgüter waren im Dezember 2017 um 3,1 % teurer als im Dezember 2016. Gegenüber dem Vormonat November stiegen diese Preise um 0,2 %. Metalle kosteten 6,9 % mehr als im Dezember 2016 (+ 0,3 % gegenüber November 2017). Dabei war Walzstahl im Vorjahresvergleich um 10,4 % teurer (+ 0,7 % gegenüber November 2017). Nicht-Eisenmetalle und deren Halbzeug verteuerten sich um 3,6 % (- 0,2 % gegenüber November 2017). Chemische Grundstoffe kosteten 5,1 % mehr als ein Jahr zuvor.

Energie war im Dezember 2017 um 3,1 % teurer als im Dezember 2016. Gegenüber November 2017 stiegen die Energiepreise um 0,6 %. Während elektrischer Strom 5,3 % mehr kostete als ein Jahr zuvor und Mineralölerzeugnisse um 3,3 % teurer waren, war Erdgas in der Verteilung um 4,1 % billiger.

Quelle: Statistisches Bundesamt  Vorschau-Foto: Fotolia

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