BAU 2017 zieht mehr Besucher aus dem Ausland an

von Alexander Kirschbaum

Am Samstag, den 21. Januar, ist die BAU 2017 zu Ende gegangen. Von über 250.000 Besuchern kamen zur diesjährigen Messe für Architektur, Materialien und Systeme 80.000 aus dem Ausland (2015: 72.000 Besucher). Mit 2.120 Ausstellern aus 45 Ländern erzielte die Messe auch auf Ausstellerseite einen neuen Rekordwert. Zu den Top-10 Besucher-Auslandsmärkten gehörten wieder drei Länder außerhalb der EU: die Türkei (3.055 Besucher / 2015: 3.716), Russland (2.868 / 2015: 2.500) und China. Der ohnehin hohe Anteil chinesischer Fachbesucher konnte nochmals gesteigert werden (2.235 Besucher / 2015: 2.096).

An der Spitze des Besucherrankings der BAU stehen auch diesmal die Nachbarländer Österreich (11.520 Besucher), die Schweiz (5.243) und Italien (5.013). Dass die BAU auch außerhalb Europas immer stärker wahrgenommen wird, zeigt die Liste der Länder, die am meisten zugelegt haben. Darunter sind Südkorea (1.301 Besucher / +42%), die USA (792 Besucher / +40%) und Indien (803 / +59%).

Im Rahmen der BAU hatte die Messe München den Mehrheitserwerb der „FENESTRATION CHINA“, Chinas bedeutendster Messe für Fenster, Türen und Fassaden, bekannt gegeben.

"Es brummt auf Deutschlands Baustellen"

Zwei Themen standen im Mittelpunkt des Messegeschehens: Wie stark die Digitalisierung die Zukunft des Bauens beeinflussen wird, zeigten vor allem die Aussteller der BAU IT in Halle C3. BIM – das Thema Building Information Modeling – war dort allgegenwärtig. Das andere in den Messehallen dominierende Thema: smarte „mitdenkende“ Bauelemente und -systeme, die bestimmte Eigenschaften besitzen und auf äußere Einflüsse reagieren: vom Türgriff mit Fingerscanner über die Energie erzeugende Fassade bis hin zur Systemlösung für das voll vernetzte Smart Home.

Eröffnet wurde die BAU 2017 von Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). In ihrer Rede bezeichnete sie die Baubranche als „Schlüsselbranche“ für zentrale gesellschaftliche Aufgaben. Mit der Wohnungsbauoffensive sei man auf dem richtigen Weg: „Es brummt auf Deutschlands Baustellen. Nach Jahren der Stagnation haben wir eine Trendwende geschafft.“

Erneut wurden im Rahmen der BAU zahlreiche Preise verliehen, darunter Ingenieurleistungen im Stahlbau. Dabei hat die mit Grobblechen von Dillinger erbaute Allerbrücke den Preis in der Kategorie Brückenbau erhalten. ArcelorMittal wurde für innovatives Bauen mit Stahlträgern in Verbundbauweise ausgezeichnet.

Die nächste BAU findet vom 14. bis 19. Januar 2019 mit zwei neuen Hallen auf dem Gelände der Messe München statt. Das Ausstellungsgelände vergrößert sich auf 200.000 Quadratmeter.

Quelle und Vorschau-Foto: Messe München

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